- Die Chemie der ätherischen Öle
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Ketone, die in einigen ätherischen Ölen enthalten sind, besitzen eine breite Palette pharmakologischer Eigenschaften, darunter entzündungshemmende, schleimlösende und muskelentspannende Eigenschaften. Ihre Wirkung richtet sich besonders gezielt auf Gewebe ektodermaler Herkunft, wie die Haut, das zentrale Nervensystem (ZNS), die Sinnesorgane sowie bestimmte endokrine Drüsen und Nebennieren.
Diese Moleküle spielen eine Schlüsselrolle bei der Geweberegeneration, helfen bei der Heilung von Wunden und Verbrennungen und verflüssigen den Schleim in den Atemwegen und im Verdauungssystem. Ihre sklerosierende, lipolytische und choleretische Wirkung macht sie zu wirksamen Verbündeten bei der Entstauung des Gewebes und der Lösung von Fett- oder Schleimansammlungen, insbesondere in den Bronchien.
Allgemeine Eigenschaften von Ketonen
- Heilende und regenerierende Wirkung auf Haut- und Schleimhautgewebe (Verbrennungen, Wunden, Druckgeschwüre, Geschwüre...)
- Desklerosierende Wirkung: bremst abnormale Bindegewebswucherungen (Narben, Zellulitis...)
- Mucolytiques verflüssigend: nützlich, um den Schleim der Atemwege und der weiblichen Genitalien zu lösen
- Lipolytisch: löst Bronchialschleim, der aus Nahrungsfetten besteht, sowie Fettansammlungen in der Haut (Fettleibigkeit)
- Antihyperlipidämika
- Choleretisch und cholagogisch (Menthon, Carvon)
- Negativierend +++ (je weniger Kohlenstoffatome das Molekül hat, desto stärker ist die Ionisierung; je höher die Anzahl der ethylenischen Bindungen, desto stärker ist die Ionisierung).
- Hämatome resorbierende Wirkung bestimmter ätherischer Öle (Helichrysum italicum).
- Blutgerinnungshemmend, aktiviert aber den Heilungsprozess (äußerlich)
- Leichte Antiseptika
- immunstimulierend
- Entzündungshemmend
- Antalgiques
- Antimykotisch antiviral bei einigen Ketonen
- Antiparasitär ++++ (Madenwürmer, Tänien, Spulwürmer)
- Antimykotisch, antiviral bei einigen Ketonen
- Emmenagogische Wirkung des Keton-Chamazulen-Paares durch Aktivierung der Hypophysen-Ovarien-Achse, manchmal mit dem Risiko einer Zyklusverkürzung
- Auf das ZNS wirkend
Dosisabhängige Wirkungen von Ketonen :
Ketone sind besonders aktive biochemische Verbindungen, deren Wirkungen je nach Dosis schnell variieren. Ihre Wirkung ist kumulativ, da sie sich schnell an Fette und Phospholipide im Gehirn binden, was zu neurotoxischen Effekten führen kann.
- Überwindungder Blut-Hirn-Schranke: Sie können durch ihre lipolytische Wirkung die Myelinscheiden verändern und so die neuronale Leitung insbesondere im bulbären und medullären Zentrum stören.
- Hemmung der Zellatmung: In hohen Dosen können Ketone die Zellatmung hemmen, wodurch sie schnell neurotoxisch werden.
Dosisabhängige Wirkungen :
- Sehr geringe Dosen: Ketone wirken als Nerven- und allgemeine Stimulanzien und steigern die Gehirn- und Körperaktivität. Sie haben auch sympathikotonische und tonikardiale Wirkungen.
- Niedrige Dosen: Sie wirken beruhigend, sedierend und unterkühlend.
- Hohe Dosen: Ketone können epileptisch, abortiv und betäubend wirken, was das Risiko einer neurologischen Toxizität erhöht.
Ätherische Öle, die Ketone enthalten
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Ätherisches Rosmarinöl (Rosmarinus officinalis camphor): Enthält Campher, ein Keton mit beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften.
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Ätherisches Pfefferminzöl (Mentha piperita): Enthält Menthon, das für seinen charakteristischen Geruch und seine kühlende Wirkung bekannt ist.
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Ätherisches Kümmelöl (Carum carvi): Enthält Carvon, das in der Parfümerie und Aromatherapie wegen seiner karminativen Eigenschaften verwendet wird.
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Ätherisches Öl aus Dill (Anethum graveolens): Ebenfalls reich an Carvon, wird wegen seiner verdauungsfördernden und aromatischen Wirkung verwendet.
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Ätherisches Öl aus Thuja (Thuja occidentalis): Enthält Thujon, das in großen Mengen giftig sein kann und mit Vorsicht verwendet werden sollte.
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Ätherisches Öl aus Wermut (Artemisia absinthium): Ebenfalls reich an Thujon, wird in bestimmten therapeutischen Zusammenhängen verwendet, jedoch nur unter strengen Vorsichtsmaßnahmen.
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Ätherisches Öl aus Jasmin (Jasminum officinale): Enthält Jasmon, das zu seinem unverwechselbaren blumigen Aroma und seinen beruhigenden Eigenschaften beiträgt.
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Ätherisches Wacholderöl (Juniperus communis): Enthält Sabinen, das bei der Destillation in Thujon umgewandelt werden kann.
Die Familien der Ketone und ihre Wirkung
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Kampfer: Kommt in den ätherischen Ölen von Rosmarin und Lavendel vor. Es hat einen Mentholduft und besitzt beruhigende und entzündungshemmende Eigenschaften, wird häufig zur Linderung von Muskel- und Gelenkschmerzen eingesetzt.
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Menthon: Als Schlüsselkomponente des ätherischen Pfefferminzöls verleiht es dem Öl seinen charakteristischen Minzgeruch. Es wird auch wegen seiner erfrischenden und belebenden Eigenschaften verwendet.
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Carvon: Kommt in ätherischem Kümmel- und Dillöl vor und wird wegen seines würzigen, charakteristischen Geruchs häufig verwendet. Es hat verdauungsfördernde Eigenschaften und wird in der Parfümerie und der Aromatherapie verwendet.
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Thujon: Dieses Keton findet sich in den ätherischen Ölen von Thuja und Wermut. Obwohl es in hohen Dosen potenziell giftig ist, ist es für seine neurotoxische Wirkung bekannt und erfordert daher eine sehr vorsichtige Verwendung.
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Jasmon: Bestandteil des ätherischen Öls von Jasmin und verantwortlich für sein blumiges und süßes Aroma. Es wird häufig in Parfums und in der Aromatherapie wegen seiner entspannenden Wirkung verwendet.
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Sabinen: Obwohl es kein Keton ist, kann es sich während des Destillationsprozesses in Thujon umwandeln. Es ist im ätherischen Wacholderöl enthalten und trägt zu seinem frischen Geruch bei. Es ist auch für seine entzündungshemmenden und antimikrobiellen Eigenschaften bekannt.
Vorsichtsmaßnahmen bei der Verwendung
Aufgrund ihrer neurotoxischen Wirkung in hohen Dosen sollten Ketone mit Vorsicht verwendet werden, da sie die Blut-Hirn-Schranke durchdringen und das Myelin der Neuronen beeinträchtigen können. In geringen Dosen stimulieren sie das Nervensystem, in höheren Dosen können sie jedoch schwere Nebenwirkungen wie Krampfanfälle oder neurologische Störungen hervorrufen.
Ätherische Öle, die reich an Ketonen sind, wie z. B. solche, die Kampfer oder Thujon enthalten, sollten aufgrund ihres toxischen Potenzials in hohen Konzentrationen nur mit großer Vorsicht verwendet werden. Die Einhaltung der empfohlenen Dosierungen und die Konsultation von medizinischem Fachpersonal sind unerlässlich, um schwerwiegende Nebenwirkungen zu vermeiden.
Die richtige Anwendung von ketonreichen ätherischen Ölen kann Vorteile bringen, aber es ist erhöhte Wachsamkeit erforderlich, um die mit ihrer Toxizität verbundenen Risiken zu minimieren.
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